Dienstag, 11. September 2007

Der Frattini-Index

Wird es bald einen Frattini-Index geben, der die Suche im Internet empfindlich einschränkt?

Wenn es nach EU-Kommissar Franco Frattini geht, wie Heise online meldet schon.

Was sich wie ein SEO-Witz anhört, ist keiner. Sondern leider bitterer Ernst.

Unter dem Deckmäntelchen der Terrorismusvorbeugung und Bekämpfung will der für Recht und Sicherheit verantwortliche EU-Kommissar mit technischen Mitteln verhindern, dass Ausführungen zu gefährlichen Begriffen wie "Bombe, Töten, Genozid oder Terrorismus" gesucht und gefunden werden können.

Können wir uns dann zukünftig auch nicht mehr über den Atombombenabwurf von Hiroshima und Nagasaki informieren, über Kriege oder Terroranschläge nachlesen?
Am besten man streicht diese Kapitel auch gleich aus den Lehrbüchern oder was meinen Sie, Herr Kommissar?!

*Ironiemodus an*
Und wann sind dann Worte wie Glücksspiel, Sex, Alkohol oder Tabak dran?
Auch diese und viele, viele andere können Jung und Alt gefährden.
Wenn wir unseren Wortschatz drastisch reduzieren, wird es auch bald keinen Mord und Totschlag mehr geben.
Diebstähle gehören genauso der Vergangenheit an, wie Väter, die keine Alimente zahlen.

*Ironiemodus aus*

Gehört zu Recht und Sicherheit, Ihrem Verantwortwortungsbereich Herr Frattini, nicht auch das Recht auf Meinungs-und Informationsfreiheit?!

Wachen Sie auf, Herr Kommissar und lassen Sie den Frattini-Index einen Alptraum sein, den niemand träumen muss.

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