Mittwoch, 12. September 2007

Wird Meyers Lexikon die 2. Wikipedia?

Seit dem 10.9.2007 kann man bei Meyers Lexikon online ein kostenloses Benutzerkonto anlegen und aktiv an der Ausgestaltung mitwirken.

Während die Anmeldung bei der Wikipedia anonym erfolgt, fordert Meyers Lexikon online die Angabe von Vorname und Nachname. Weitere Personendaten können, aber müssen nicht preisgegeben werden.

In den Allgemeinen Geschäftsbedingungen von Meyers Lexikon online heisst es unter Zugang zu den Webseiten
"2. Der Kunde hat das Recht, auf die von BIFAB bereitgestellten Inhalte, insbesondere die Lexikonartikelseiten, lesend zuzugreifen. Der Kunde hat nicht das Recht, diese Inhalte zu löschen, zu editieren, zu erweitern oder in anderer Weise zu modifizieren. Der Kunde hat das Recht, an den dafür von BIFAB durch die Seitengestaltung und Benutzerführung erkennbar vorgesehenen Stellen („Diskussion“, „Feedback an die Redaktion“) schreibend auf die Webseiten zuzugreifen."

Daraus wird deutlich, dass die Mitwirkungsmöglichkeiten der Öffentlichkeit bei Meyers Lexikon online eingeschränkt sind und so zukünftig vermutlich keine Abstriche an der inhaltlichen Qualität gemacht werden müssen.

Die neuen Benutzerkonten sind für Meyers Lexikon online auch eine gute Möglichkeit, die bisher reinen Texte zu bebildern, werden die Nutzer doch gebeten, eigene Bilder für die jeweiligen Artikel vorzuschlagen.

Wikipedia-Artikel dürfen auf der eigenen privaten oder kommerziellen Website (ganz abgesehen davon, ob das suchmaschinentechnisch wegen doppeltem Content ratsam ist) bei Einhaltung der Lizenzbedingungen übernommen werden.
Die kommerzielle Nutzung von Inhalten aus Meyers Lexikon online ist untersagt. Auf privaten Websites dürfen maximal 10 Seiten aus dem Lexikon zitiert werden.

Rein äusserlich fällt die starke Einbindung von Werbeeinblendungen in Meyers Lexikon online auf, die mich insbesondere bei der Suchfunktion stört.

Insgesamt bleibt abzuwarten, wie der Versuch von Meyers Lexikon durch Interaktion im Internet verlorengegangene Positionen wiederzubesetzen, von den Nutzern aufgenommen wird.

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