Samstag, 15. September 2007

Ist ein Blog ein Akquiseinstrument?

Mit der provokanten Einstiegsthese, dass Bloggen reine Zeitverschwendung sei und wenig mit dem eigenen Business zu tun habe, geschweige denn dieses fördern würde, wurde gestern in der Xing-Gruppe Akquisation kontrovers und ausführlich über das Thema Blog diskutiert.

Eigentlich kann ich die Aufregung nicht verstehen. Jeder wird doch selbst entscheiden können, ob Bloggen, etwas für ihn ist.
Wer es nur tut, weil es gerade Mode ist, und eigentlich selbst gar nichts zu sagen hat, sollte es lieber bleiben lassen und seine Zeit sinnvoller nutzen.
Das trifft aber nicht nur auf das Bloggen, sondern nahezu jede Tätigkeit zu.

Ich hatte gleich am Anfang des Threads meine Gründe fürs Bloggen geschrieben:
- Weil es mir Spass macht und ich gerne schreibe
- Weil ich zu vielen Dingen in meinem Business eine ganz eigene, auf langer Erfahrung beruhende Meinung habe, die ich so verbreiten kann
- Weil ich so Aufmerksamkeit erzielen und diese auf unsere anderen Webprojekte weiterleiten kann
- Weil ich mit einem Blog auf Aktuelles schnell reagieren kann und die Seiten innerhalb von Minuten in den Suchmaschinen stehen
- Weil ich mit einem Blog Fachkompetenz unter Beweis stellen kann
- Weil ich so Content schaffe, den ich auch als Buch publizieren kann
- Weil ich die Linkpower unserer anderen Webprojekte so erhöhen und diese damit pushen kann

Einen wichtigen hatte ich dabei noch vergessen.
Ich denke, dass Blogs eine wunderbare Ergänzung für die eigene Website sind.
So lassen sich im Blog Ansichten und Meinungen zum Thema darstellen, die den Rahmen des Webprojektes sprengen würden.

Ist ein Blog nun ein Akquiseinstrument?
In erster Linie sehe ich einen Businessblog als Teil des Marketing-Mixes, wie z.B. eine Website auch.
Mit dem Blog ist man näher am Besucher und Kunden, auf einer etwas persönlicheren Ebene, weil man sich in gewisser Weise öffnet und Einblicke ins eigene Denken und Handeln gewährt.
Ein potentieller Kunde kann so seine Meinung über einen Anbieter oder/und seine Produkte und Dienstleistungen abrunden und vielleicht die endgültige Kaufentscheidung fällen.

Braucht jeder einen Businessblog?
Das ist eine ähnliche Frage wie braucht jeder eine Website oder jeder Radiowerbung.
Die Antwort ist in allen Fällen sehr individuell, vom eigenen Business, aber auch der Person des Unternehmers abhängig.

Ein Blog sollte genauso wenig wie jedes andere Marketinginstrument nur Selbstzweck sein und ein lieblos geführter Blog, dessen Einträge Schnee von gestern sind, ist in der Tat reine Zeitverschwendung.

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